Konzernlagebericht 2019 der BLS

03_1610

Wirtschaftliches Umfeld

Der öffentliche Verkehr erfreut sich in der Schweiz grosser Beliebtheit und wird kontinuierlich ausgebaut. Der Wachstumstrend im Personenverkehr der Schweiz hält an. Der Personenverkehr ist in den letzten vier Quartalen schweizweit jeweils zwischen 4,6 und 7,6 Prozent gewachsen, was im Vergleich zum jährlichen Wachstum von 1 bis 2 Prozent als überdurchschnittlich bezeichnet werden kann.

National- und Ständerat haben im Sommer 2019 das Budget für den Bahn-Ausbauschritt 2035 auf total 12,89 Milliarden Franken erhöht und abgesegnet. Der darin vorgesehene Ausbau der Infrastruktur trägt dem prognostizierten Bevölkerungswachstum Rechnung und ermöglicht eine Erweiterung des Angebots. Im Budget berücksichtigt ist auch der Ausbau der zweiten Röhre im Lötschberg-Basistunnel. Dadurch wird der Güterverkehr auf der Nord-Süd-Achse gefördert.

Dieser Trend wird sich grundsätzlich auch in den kommenden Jahren fortsetzen, wobei 2020 aufgrund des weltweiten Ausbruchs des Coronavirus als ausserordentlich zu taxieren ist und somit nicht vergleichbar sein wird. Siehe dazu auch die Ausführungen unter Ausblick.

 

Wiedereinstieg in den Fernverkehr

Die BLS hat im September 2017 beim Bundesamt für Verkehr (BAV) ein Gesuch um den Betrieb von fünf Fernverkehrslinien eingereicht. Nach langjährigen Verhandlungen hat sich die BLS auf Intervention des UVEK mit der SBB bezüglich Fernverkehr geeinigt. Die SBB behalten die vollständige Fernverkehrskonzession, treten der BLS jedoch drei Linien ab. Entscheidend für die BLS: Sie trägt für ihre Linien die volle Verantwortung für Kosten und Ertrag – und bleibt somit eigenständig.

Per 1. Oktober 2019 wurde dazu die BLS Fernverkehr AG gegründet, welche seit dem Fahrplanwechsel vom 15. Dezember 2019 die erste BLS-Fernverkehrslinie zwischen Bern und Biel/Bienne betreibt. Die weiteren Linien Bern–Burgdorf–Olten und Bern–Neuchâtel–La Chaux-de-Fonds folgen ab Dezember 2020.

 

Wachstum durch Zukauf im Güterverkehr

Die BLS Cargo AG hat am 5. März 2019 rückwirkend per 1. Januar 2019 100 Prozent der Anteile der Crossrail Benelux NV, Antwerpen (BE), übernommen. Crossrail gehörte bisher dem internationalen Logistikdienstleister Rhenus und ist in Belgien und Deutschland als Eisenbahnverkehrsunternehmen tätig. BLS Cargo erwirtschaftet rund einen Drittel ihres Umsatzes mit Güterzügen, die in Belgien starten oder enden. Vor allem für die Züge, die auf der rechten Rheinstrecke via Deutschland verkehren, arbeitete BLS Cargo bereits seit zwei Jahren eng mit Crossrail zusammen. Durch die Übernahme stärkt BLS Cargo ihre Position auf dem Nord-Süd-Güterverkehrskorridor und sichert sich den Zugang zu den belgischen Häfen.

 

Zunehmender Kostendruck in regulatorischen Bereichen

Wie alle Anbieter im öffentlichen Verkehr spürt die BLS einen zunehmenden Kosten- und Effizienzdruck seitens Bund und Kantonen. Gleichzeitig investiert die BLS derzeit hohe Summen in die Modernisierung ihrer Zugflotte und ihrer Werkstätten. Mit einem im Jahr 2018 gestarteten Effizienzprogramm will die BLS die Gesamtkosten bis ins Jahr 2023 schrittweise um CHF 50 bis 60 Mio. senken. 2019 konnten durch einige Automatisierungs- und Prozessüberarbeitungen bereits erste Erfolge erzielt werden. Das Programm wird konsequent weitergeführt.

 

Rückzahlung überhöhter Abgeltungen

In den letzten Jahren haben die BLS AG und die Busland AG die Erlöse für den Verkauf von Halbtax-Abos im Libero-Verbund nicht in die Offerten des regionalen Personenverkehrs (RPV) Bahn national eingerechnet. Dies führte in den Jahren 2012 bis 2018 zu überhöhten Abgeltungen aufgrund zu tief budgetierter Erlöse in Höhe von CHF 39,9 Mio. Die BLS AG und die Busland AG haben mit dem Bundesamt für Verkehr (BAV) sowie den Kantonen eine Vereinbarung zur Rückerstattung abgeschlossen. Aufgrund des Fehlers werden die Vorjahresangaben im Konzernlagebericht sowie in der konsolidierten Jahresrechnung, wo nötig, um CHF 39,7 Mio. angepasst (Restatement). Siehe hierzu im Anhang der konsolidierten Jahresrechnung «Grundsätze der Rechnungslegung – Allgemeines – Stetigkeit». Der restliche Anteil von CHF 0,2 Mio. schlägt bei der Busland AG (überhöhter Anteil 2019) im Berichtsjahr zu Buche.

In Bezug auf das Jahr 2011 lag zum Bilanzstichtag noch keine gesicherte Informationsgrundlage vor, ob die Libero-Halbtaxerlöse ebenfalls für die Offertperiode 2011 in der Ermittlung der Abgeltungshöhe für den regionalen Personenverkehr Bahn national nicht berücksichtigt wurden und diese somit zu hoch ausgefallen ist. Der Ausweis eines weiteren, allfälligen Rückerstattungsbetrags erfolgt somit derzeit lediglich als Eventualverbindlichkeit.

 

Aufarbeitung in enger Zusammenarbeit mit Kanton und Bund

Um dem Sachverhalt auf den Grund zu gehen, hat die BLS eine umfassende externe Aufarbeitung sämtlicher abgeltungsrelevanter Vorgänge in der BLS-Gruppe gestartet. Auf diese Weise sollen mögliche systematische Probleme erkannt werden. Zudem soll aufgezeigt werden, wie diese behoben werden können. Die bisherige Aufarbeitung wurde den Aufsichtsbehörden vom Bund und vom Kanton Bern übergeben.


Geschäftsentwicklung

Im Berichtsjahr resultiert ein Nettoumsatz von CHF 1194,9 Mio. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Wachstum von CHF 84,9 Mio. (+7,7%). Das Wachstum ist mehrheitlich durch den Zukauf von Crossrail begründet. Der Einstieg in den Fernverkehr trägt mit 15 Tagen Betriebszeit im Jahr 2019 noch nicht signifikant zum Umsatzwachstum bei. Die Erträge konnten über alle Segmente hinweg gesteigert werden.

Konzernumsatz nach Segmenten

in Mio. CHF

2019

2018

Personenmobilität

552,6

546,0

Infrastruktur

412,4

390,3

Güterverkehr

285,6

229,6

Immobilien

2,6

2,6

Übriges

65,5

73,1

Eliminationen

–123,7

–131,6

Der Wert bei der Personenmobilität für 2018 wurde nach einem Restatement angepasst.

Umsatzentwicklung Personenmobilität

Im Segment Personenmobilität hat die BLS ihren Umsatz um CHF 6,6 Mio. auf CHF 552,5 Mio. gesteigert. Die Hauptumsatzkomponenten bildeten die Verkehrserträge (CHF 278,1 Mio.) und Abgeltungen (CHF 183,3 Mio.). Daneben hat die Personenmobilität Eigenleistungen über CHF 57,9 Mio. und sonstige Erträge über CHF 26,6 Mio. erzielt.

Verkehrserträge
Die Verkehrserträge betrugen im Berichtsjahr CHF 278,1 Mio. und fielen damit um CHF 5,9 Mio. höher aus als im Vorjahr (+ 2,2%). Neben einem allgemeinen schweizweiten Marktwachstum (Personenkilometer +2,9%) konnte der Umlauf von General- und Halbtaxabonnementen und Pauschalfahrausweisen im öffentlichen Verkehr nachhaltig gesteigert werden. Dieser Effekt erhöhte die Verkehrserträge im Regionalverkehr Bahn um CHF 5,8 Mio. Durch den Einstieg in den Fernverkehr im Dezember 2019 steigert die BLS ihre Verkehrserträge um weitere CHF 1,0 Mio.

Der regionale Busverkehr konnte seine Verkehrserträge analog Vorjahr um CHF 0,1 Mio. steigern. Bei der Schifffahrt konnte die BLS ihren hohen Umsatz halten (CHF +0,1 Mio.). Der Umsatzrückgang über CHF 1,1 Mio. beim Autoverlad ist darauf zurückzuführen, dass durch die Sanierung des Lötschberg-Scheiteltunnels das Angebot derzeit reduziert ist.

Anzahl Fahrgäste

Mio.

+ %

Die Zahlen der Fahrgäste im öffentlichen Verkehr in der Schweiz steigen seit Jahren stetig. Vor fünf Jahren waren in den Zügen und Bussen und auf den Schiffen der BLS rund 60 Mio. Personen unterwegs – im Jahr 2019 waren es bereits 67,7 Mio. Personen.

Verkehrserträge im Regionalverkehr (in Mio. CHF)

+2,2%

226,6

2015

235,1

2016

243,7

2017

272,2

2018

278,1

2019

2015

226,6

2016

235,1

2017

243,7

2018

272,2

2019

+2,2%

278,1

Durch die steigende Anzahl Fahrgäste und das stetige Wachstum der Verkehrsleistungen hat die BLS ihre Verkehrserträge im Regionalverkehr (Bahn, Bus und Autoverlad) in den letzten fünf Jahren erhöhen können.

Abgeltungen
Der regionale Bahn- und der regionale Busverkehr werden durch die Bestellerkantone und den Bund abgegolten. Der Autoverlad am Simplon wird durch den Kanton Wallis abgegolten. Im Jahr 2019 hat die BLS im Segment Personenmobilität CHF 183,3 Mio. an Abgeltungen erhalten. Gegenüber dem angepassten Vorjahr entspricht dies einer Zunahme von CHF 2,0 Mio. (+1,1%). Ein Drittel des Anstieges betrifft den abgeltungsberechtigten Autoverlad am Simplon, der in den letzten Jahren eine zu hohe Kostenunterdeckung aufwies. Der restliche Betrag entfällt auf den Regionalverkehr Bahn.

Personenkilometer Bahn (in Mio. Kilometer)

+2,9%

933,0

2015

981,3

2016

1013,4

2017

1034,0

2018

1063,8

2019

2015

933,0

2016

981,3

2017

1013,4

2018

1034,0

2019

+2,9%

1063,8

Die Nachfrage steigt: Im Jahr 2019 sind die Fahrgäste 1063,8 Mio. Kilometer in den Regionalzügen der BLS gereist. Bis 2030 wird es schätzungsweise ein Viertel Kilometer mehr sein. Die BLS beschafft 52 neue Züge für den Regionalverkehr und baut ihre Infrastruktur aus, um das Wachstum zu tragen.

Umsatzentwicklung Infrastruktur

In der abgelaufenen Periode hat die BLS den Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU), die auf BLS-Infrastruktur verkehren, CHF 82,7 Mio. an Infrastrukturbenutzung verrechnet (–2,2%). Daneben finanziert sich das Segment Infrastruktur hauptsächlich durch Abgeltungen aus dem Bahninfrastrukturfonds. Gesamthaft stieg die Abgeltung von CHF 242,3 Mio. auf CHF 258,5 Mio. Dabei sank die Abgeltung zur Deckung der Betriebskosten dank einer erneut tieferen Kostenbasis von CHF 66,3 Mio. auf CHF 63,1 Mio. Die Abschreibungsabgeltung stieg infolge höherer Abschreibungen, Anlagenabgängen und nicht aktivierbarer Projektleistungen um CHF 19,4 Mio. auf CHF 195,3 Mio. Dabei ist die Erhöhung hauptsächlich auf ausserordentlich hohe Sachanlagenabgänge zurückzuführen. Weiter generierte die Infrastruktur Eigenleistungen in Höhe von CHF 37,4 Mio. (–8,0%) und erzielte sonstige Erträge über CHF 33,8 Mio. (+46,7%). Letztere konnten aufgrund von Bauleistungen für Dritte sowie Leistungen für die Werkstattumbauten signifikant gesteigert werden.

 

Umsatzentwicklung Güterverkehr

Das Segment Güterverkehr hat seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahr um CHF 56,0 Mio. auf CHF 285,6 Mio. gesteigert (+24,4%). Der höhere Ertrag aus Verkehrsleistungen ist einerseits organisch (CHF 7,9 Mio., +3,3%) und andererseits durch den Zukauf der Crossrail Benelux NV bedingt.

Die weiterhin negativen Währungseffekte runden das schwierige Marktumfeld im europäischen Güterverkehr ab. BLS Cargo fokussiert sich weiter darauf, Produkte mehrheitlich als Hauptfrachtführer zu transportieren. Mit der Übernahme von Crossrail stärkt BLS Cargo ihre Position auf dem Nord-Süd-Güterverkehrskorridor und den Zugang zu den belgischen Häfen. Ebenfalls können so zukünftig Synergien genutzt werden. Das Verkehrsvolumen betrug 22’265 Züge und lag damit über dem Vorjahresniveau von 17’051 Zügen.

Umsatzentwicklung Güterverkehr

Mio. CHF

+ %

Der höhere Ertrag beim Güterverkehr ergibt sich einerseits aus einer Steigerung der Verkehrsleistungen (organisches Wachstum) und andererseits aus der Übernahme des belgischen Güterverkehrsunternehmens Crossrail.

Umsatzentwicklung Immobilien

Mit einem Umsatz von CHF 2,6 Mio. (+1,0%) ist der Immobilienbereich das kleinste Segment der BLS. Das Segment wurde mit der Gründung einer Tochtergesellschaft am 1. Juli 2017 lanciert. Die BLS Immobilien AG konzentrierte sich bis anhin auf die Bewirtschaftung und Verwaltung der eingebrachten Bestandsliegenschaften und Areale. Diese erwirtschafteten die letzten zwei Jahre stabilen Umsatz. Im Berichtsjahr wurden Architekturwettbewerbe und Projektausarbeitungen an drei bestehenden Arealen vorangetrieben, welche gestaffelt ab 2020 entwickelt werden.

 

Übrige Erträge/Konzernaktivitäten

Die übrigen Erträge/Konzernaktivitäten fallen mit CHF 65,5 Mio. um CHF 7,6 Mio. tiefer aus als im Vorjahr, was hauptsächlich auf tiefere Werkstatt- und Vermietungserträge von Dritten zurückzuführen ist.

 

Betriebsaufwand

Der Betriebsaufwand (exkl. Personalaufwand) hat sich im Jahr 2019 um CHF 64,7 Mio. auf CHF 525,4 Mio. erhöht (+14,0%). Er ist damit überproportional zum Umsatz gewachsen – das Verhältnis zwischen Betriebsaufwand und Umsatz beträgt 44,0% (gegenüber 41,5% im Vorjahr). Die Betriebsleistungen von Dritten stiegen um CHF 13,7 Mio. (+5,2%), was mehrheitlich auf zwei Effekte zurückzuführen war:

  • Das BAV hat bestimmt, dass Bahnersatzkosten neu durch den Infrastrukturbetreiber zu tragen sind (CHF +2,7 Mio.).
  • CHF 7,0 Mio. an Leistungen, welche bis anhin innerhalb des Konzerns abgedeckt wurden, werden neu extern bezogen.

Der Materialaufwand stieg um CHF 1,4 Mio. (+2,1%), wobei der hauptsächliche Kostentreiber der Verschleiss von Ersatzteilen war. Der sonstige Betriebsaufwand erhöhte sich um gesamthaft CHF 49,6 Mio. Die Mehrkosten stammten dabei hauptsächlich aus drei Quellen: Ausserordentliche Sachanlagenabgänge der Infrastruktur (CHF +10,7 Mio.), ordentlicher Betrieb inkl. einmalige Einstiegskosten Fernverkehr (CHF +0,5 Mio.) sowie Zukauf im Güterverkehr (CHF +33,3 Mio.).

Personalaufwand
Der Personalaufwand betrug in der Berichtsperiode CHF 373,1 Mio. gegenüber CHF 367,9 Mio. im Vorjahr. Die Anzahl Vollzeitstellen steigt auf 3076,1 (+177,2). Die Zunahme von CHF 5,2 Mio. (+1,4%) ist durch drei Effekte zu erklären:

  • Im Segment Güterverkehr erhöhte sich der Personalaufwand um CHF 20,8 Mio., was hauptsächlich auf die Akquisition von Crossrail zurückzuführen ist.
  • Im Vorjahr beinhaltete der Personalaufwand die Bildung einer Restrukturierungsrückstellung von CHF 12,6 Mio.
  • Bereinigt um die gegenläufigen Effekte, reduzierte sich aufgrund des tieferen Mitarbeiterbestands der Personalaufwand aller anderen Segmente um kumuliert CHF 3,0 Mio.

 

Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)

Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich in der Berichtsperiode um CHF 15,0 Mio. auf CHF 296,5 Mio. Die EBITDA-Marge verschlechterte sich marginal von 25,4 auf 24,8%. Der EBITDA vom Vorjahr ist aufgrund der Anpassung (Restatement) um CHF 8,2 Mio. tiefer. Der 2019 erwirtschaftete sowie akquirierte Umsatz weist zusätzlich eine tiefere EBITDA-Marge auf, was letztlich in einer Verschlechterung der Marge von 0,6% resultierte.

Mitarbeitende BLS-Gruppe

Mitarbeitende in Personen

3414

100%

2019

2018

Bahnproduktion

1536

45.0%

1527

47.8%

Infrastruktur (BLS Netz AG)

770

22.6%

780

24.4%

Personenmobilität

362

10.6%

349

10.9%

Zentrale Funktionen

268

7.8%

270

8.5%

BLS Cargo AG (inkl. Crossrail)

352

10.3%

148

4.6%

Busland AG

126

3.7%

121

3.8%

Ende 2019 arbeiteten bei der BLS 3414 Personen – das sind 219 Personen mehr als Ende des Vorjahres. Der grösste Teil dieser Zunahme ist auf die Übernahme der belgischen Güterbahn Crossrail durch BLS Cargo zurückzuführen.

Abschreibungen

Die Abschreibungen erhöhten sich in der Berichtsperiode um CHF 8,7 Mio. auf CHF 265,3 Mio. Dabei erhöhten sich die Abschreibungen auf dem Sachanlagevermögen um CHF 7,3 Mio. und die Amortisationen auf den immateriellen Anlagen stiegen um CHF 1,4 Mio. In den Abschreibungen enthalten ist eine Wertberichtigung über CHF 16,1 Mio., welche aus dem Projektabbruch eines neuen Ressourcenplanungssystems (Nachfolgelösung von «RailOpt») resultierte.

 

Betriebsergebnis

Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug in der Berichtsperiode CHF 31,2 Mio. Damit konnte das Vorjahres-EBIT (nach Restatement) um CHF 6,4 Mio. übertroffen und die EBIT-Marge von 2,2 auf 2,6% gesteigert werden.

 

Finanzergebnis, Steuern

Der Nettofinanzaufwand erhöhte sich im Berichtsjahr um CHF 0,9 Mio. auf CHF 9,9 Mio. Dies liegt hauptsächlich an drei Veränderungen: Negatives Ergebnis aus Equity-Beteiligungen (CHF –1,2 Mio. im Vergleich zu CHF +0,1 Mio. im Vorjahr), Ablösung von Konzernfinanzierungen durch Aussenfinanzierungen (+CHF 0,5 Mio.) sowie einem tieferen Währungsverlust seitens BLS (+1,4 Mio.). Das im 2018 aufgenommene Fremdkapital wurde vollständig auf den Sachanlagen aktiviert. Die Ertragssteuern erhöhten sich in der Berichtsperiode um CHF 0,1 Mio. auf CHF 2,0 Mio.

 

Rückführung Abgeltungserlöse

Aufgrund eines Fehlers in der Erlösplanung haben die BLS AG sowie die Busland AG in den letzten Jahren zu hohe Abgeltungen erhalten. Die Erlöse für den Verkauf von Halbtax-Abos im Libero-Verbund wurden in den Jahren 2012 bis 2018 nicht in die Offerten des regionalen Personenverkehrs (RPV) resp. Ortsverkehrs eingerechnet. Zusammen mit dem Bundesamt für Verkehr (BAV) und den Kantonen wurde eine Vereinbarung für die Rückzahlung der überhöhten Abgeltungen in Höhe von CHF 39,7 Mio. ausgearbeitet. Der Sachverhalt führt zur Bildung einer Rückstellung im statutarischen Jahresabschluss der BLS AG sowie der Busland AG in der Höhe des genannten Betrages. Auf Stufe Konzern führt der identische Sachverhalt jedoch nicht zu einem ausserordentlichen Aufwand, sondern zu einer Korrektur der Vorjahreswerte (Restatement). Das konsolidierte Eigenkapital per 1. Januar 2018 verringert sich um CHF 31,4 Mio., siehe Konzerneigenkapitalnachweis – Anpassung Leistungen öffentliche Hand. Der Betriebsertrag sowie das Konzernergebnis inkl. Minderheitsanteile 2018 verringern sich um CHF 8,2 Mio.

 

Reingewinn und Minderheiten

Das Unternehmensergebnis inklusive Minderheitsanteile betrug im Berichtsjahr CHF 19,2 Mio. Das entspricht einer Zunahme gegenüber dem Vorjahr nach Anpassung um CHF 34,7 Mio. Der Anteil der Minderheiten nahm aufgrund der guten Resultate der BLS Netz AG sowie der BLS Cargo AG um CHF 0,3 Mio. auf CHF 5,7 Mio. zu. Nach Abzug der Minderheitsanteile resultiert somit ein Reingewinn von CHF 13,5 Mio. Aufgesplittet nach den einzelnen Segmenten wurden folgende Gewinne erwirtschaftet:

Konzerngewinn nach Segmenten (exkl. Minderheiten)

in Mio. CHF

2019

2018

Personenmobilität

8,8

–30,5

Infrastruktur

1,5

1,3

Güterverkehr

1,6

2,3

Immobilien

0,7

0,5

Übriges

1,5

6,8

Eliminationen

–0,7

–1,2

Der Wert bei der Personenmobilität für 2018 wurde nach einem Restatement angepasst.

Im Segment Personenmobilität sind unterschiedliche Geschäftsmodelle vertreten, welche zum Teil abgeltungsberechtigt sind und dadurch einer regulatorischen Berichterstattung unterstehen. Zur zusätzlichen Transparenz sind untenstehend die regulatorisch zu meldenden Ergebnisse ausgewiesen.

Ergebnisse Sub-Bereiche Personenmobilität

in Mio. CHF

2019

2018

Regionalverkehr Bahn national

–23,6

19,7

Regionalverkehr Bahn international

–0,1

–0,6

Regional- und Ortsverkehr Strasse

-2,1

0,5

Autoverlad

0,4

0,3

Schifffahrt

0,1

–6,6

Die Ergebnisse basieren auf regulatorischer Datengrundlage.

04_1610

Vermögenssituation und Finanzierung

Als Konsequenz der operativen Geschäftstätigkeit und den dadurch verbundenen Invesitionen sowie dem Zukauf neuer Gesellschaften nahm die Bilanzsumme im Vorjahresvergleich um CHF 99,0 Mio. zu (+1,8%). Wesentliche, aktivseitige Veränderungen gab es vor allem bei den flüssigen Mitteln sowie den Sach- und Finanzanlagen zu verzeichnen. Die Abnahme von CHF 43,1 Mio. bei den flüssigen Mitteln sowie die Reduktion von CHF 46,8 Mio. bei den Finanzanlagen
(Festgelder) ist durch die laufende Verwendung der im 2018 emittierten Debut-Anleihen über CHF 200,0 Mio. zu erklären. Die Zunahme bei den Sachanlagen über CHF 183,0 Mio. ergibt sich durch die anhaltend hohe Invesititionstätigkeit. Dabei sind neben grösseren Infrastrukturprojekten vor allem die Anzahlungen in Rollmaterial sowie die Werkstattumbauten als Hauptinvestitionspunkte zu erwähnen.

Das branchentypisch negative operative Nettoumlaufvermögen hat sich in der Berichtsperiode von CHF –3,3 Mio. auf CHF –37,9 Mio. vergrössert. Verantwortlich dafür sind hauptsächlich stichtagsbezogen höhere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (CHF +17,9 Mio.) und passive Rechnungsabgrenzungen (CHF +26,9 Mio.).

Auf der Finanzierungsseite ergaben sich aufgrund der anhaltend hohen Investitionstätigkeit signifikante Zunahmen im verzinslichen Fremdkapital. Unter anderem bediente sich der Konzern über alle Gesellschaften gesehen mit zusätzlichen CHF 65,8 Mio. am Kreditmarkt.

Das Eigenkapital stieg im Berichtsjahr um CHF 18,5 Mio., wobei sich der Minderheitsanteil um CHF 5,0 Mio. erhöhte. Die Eigenkapitalquote stagnierte analog dem angepassten Vorjahr auf 17,9%. Zwar konnte durch das positive Konzernergebnis das Eigenkapital nominal zunehmen, der Effekt wurde jedoch in Relation zur gewachsenen Bilanzsumme egalisiert, da das Bilanzwachstum mehrheitlich via Fremdkapital finanziert wurde.

Die Nettoverschuldung erhöhte sich von CHF 4106 Mio. (angepasst) auf CHF 4224 Mio. Im Verhältnis zum EBITDA hingegen sank die Nettoverschuldung vom 14,6-Fachen (angepasst) auf das 14,2-Fache.


Geldfluss

Der Geldzufluss aus der Betriebstätigkeit betrug in der Berichtsperiode CHF 209,9 Mio., was einer Erhöhung gegenüber dem Vorjahr um CHF 2,5 Mio. entspricht. Im Wesentlichen ist diese Erhöhung dem Jahresergebnis von CHF 19,2 Mio. (+34,7 Mio. gegenüber dem angepassten Vorjahr), der fondsunwirksamen Veränderung über CHF 3,4 Mio., der Veränderung der Rückstellungen von CHF –60,0 Mio. sowie der stichtagsbezogenen Veränderung im Nettoumlaufvermögen von CHF –39,3 Mio. und den höheren Abschreibungen inkl. Wertbeeinträchtigungen über CHF 8,7 Mio. zuzuschreiben.

Der Geldabfluss aus der Investitionstätigkeit belief sich im Jahr 2019 auf CHF 327,7 Mio. Dies entspricht einer Abnahme von CHF 61,3 Mio. gegenüber dem Vorjahr, wobei netto CHF 56,3 Mio. mehr in Sachanlagen investiert wurde. Der Rückgang resultierte aus der Devestition der Finanzanlagen (Festgelder), welche im Zuge der Debut-Anleihe 2018 aufgenommen wurden. Die totale Veränderung (Veränderung der Aufnahme und Rückzahlung) der Finanzanlagen betrug dadurch CHF –116,4 Mio. Insgesamt wurden im Berichtsjahr CHF 376,4 Mio. in Sachanlagen investiert, wovon die grössten Neuinvestitionen von der BLS AG (CHF 60,0 Mio.), von der BLS Netz AG (CHF 191,8 Mio.) sowie vom Einstieg in den Fernverkehr (CHF 117,4 Mio.) stammten. Bei der BLS AG fielen vor allem die Beschaffung von 52 neuen Regionalzügen und die Modernisierung der Werkstätten ins Gewicht. Bei der BLS Netz AG ergaben sich die hohen Investitionen aus der allgemeinen Infrastrukturerhaltung, unter anderem durch die Umsetzung des Behindertengleichstellungsgesetzes (BehiG) oder den Bau des neuen Rosshäuserntunnels. Die Investitionen für den Fernverkehr waren vor allem Teilzahlungen für Rollmaterial für die acht zusätzlich bestellten MUTZ-Züge. Durch den Zukauf der neuen Tochtergesellschaft wurde ein positiver Cashflow von CHF 1,6 Mio. generiert. Im Berichtsjahr ergibt sich somit ein negativer Free Cash Flow von CHF 117,9 Mio.

Der Geldzufluss aus Finanzierungstätigkeit betrug in der Berichtsperiode CHF 74,9 Mio., was gegenüber dem Vorjahr einer Reduktion um CHF 148,8 Mio. entspricht. Diese Veränderung ist mit der Anleihensemission Ende 2018 begründet.

Im Berichtsjahr wurde netto zusätzliches Fremdkapital von CHF 75,5 Mio. aufgenommen. Für den Anteil verzinslicher Finanzierungen von CHF 65,8 Mio. wurde der Kreditmarkt bedient, wohingegen die unverzinslichen Aufnahmen und Rückzahlungen mit einer Veränderung von CHF 9,7 Mio. eine leichte Zunahme verzeichneten.

Daraus resultierte eine negative Nettoveränderung der flüssigen Mittel von CHF 43,0 Mio. Die betrugen am Ende des Geschäftsjahres 2019 damit CHF 182,9 Mio.

05_1610

Risikobeurteilung

Die BLS bewegt sich in einem stark regulierten und von staatlichen Akteuren geprägten Umfeld, weshalb sie in der Vergangenheit nicht grossen Risiken ausgesetzt war. Derzeit sind die innere und äussere Situation jedoch starken Veränderungen unterworfen. Die BLS hat deshalb ihre Risikomanagement-Aktivitäten intensiviert, was sich insbesondere in kürzeren Aktualisierungsintervallen und in der graduellen Einführung einer quantitativen Risikobewertung äussert. Diese wird mittels Simulationsmodellen zu einer risikoadjustierten Budgetprognose aggregiert.

 

Ziele und Organisation

Die BLS betreibt ein auf die Bedürfnisse des Verwaltungsrates und der Konzernleitung ausgerichtetes, konzernweites Risikomanagement. Um eine effektive Unternehmungsführung zu gewährleisten, ist das Risikomanagement ein integrierter Teil der Unternehmensplanung, ergänzt die finanziellen Prognosen und fliesst direkt in die Entscheidungsfindung ein. Auf der operativen Ebene hilft es den Führungskräften beim Priorisieren von Handlungsfeldern und Massnahmen.

Im Risk-Management-Prozess werden auf den verschiedenen Stufen Risiken identifiziert, beurteilt und der Status der zugehörigen Massnahmen bewertet. Eine konzernweit einheitliche Risiko-Bewertungsmatrix mit an der Risikotragfähigkeit der entsprechenden Bereiche und Tochterfirmen orientierten Schadensskalen bilden die Grundlage für eine standardisierte Bewertung, Kategorisierung und Berichterstattung der Risiken.

 

Prozess

Die Risikoeinschätzung der Geschäftsleitung zuhanden des Verwaltungsrates erfolgt jährlich via Risikobericht. Dieser umfasst unter anderem die aktuellen Top-Risiken der BLS. Dabei werden die Risiken bereichs- und projektweise erfasst. Diese werden konzernweit harmonisiert und aggregiert. Die ausgewiesenen finanziellen Risiken werden im Rahmen der Budgeterarbeitung mit quantitativen Parametern versehen und zusammengetragen, ehe die Geschäftsleitung die Risikoanalyse und -bewertung verabschiedet und dem Verwaltungsrat via Risikobericht zur Genehmigung vorlegt.

 

Risikosituation inkl. wesentlichste Risiken

Die derzeitigen Veränderungen im regulatorischen Bereich beeinflussen die Arbeit der BLS in vielfacher Weise. Wichtige erfolgsrelevante Themen sind:

Regulatorisches Umfeld

  • In abgeltungsberechtigten Bereichen wird derzeit der Status quo hinterfragt.
  • Die Offertverhandlungen im regionalen Personenverkehr werden aufgrund des zunehmenden Kostendrucks seitens der Besteller immer schwieriger. Die Anrechenbarkeit und die Allokation von Kosten in der Ex-ante-Offertplanung wie auch in der Ex-post-Überprüfung der abgeltungsberechtigten Aktiviäten der BLS führen zu einem höheren Risiko Exposure.
  • Der engere regulatorische Handlungsspielraum wirkt sich potentiell negativ auf die unternehmerischen Entwicklungsmöglichkeiten und die bestehenden finanziellen Synergien innerhalb des integrierten Unternehmens aus.

Geschäftserweiterung resp. -verkleinerung

  • Die mögliche Zusammenführung der Infrastrukturbetreiber in eine Netz Schweiz AG würde dazu führen, dass die Tochtergesellschaft aus dem BLS-Konzern entflechtet würde.
  • Der Einstieg in den Fernverkehr ist mit hohen Investitionshürden (z. B. Kauf von neuem Rollmaterial) und Ertragsrisiken verbunden.
  • Für den Aufbau des Immobiliensegments wird neben Eigenmitteln ein grosser Anteil Fremdkapital benötigt. Dabei ist der momentane Immobilienmarkt sehr genau zu verfolgen.

Sicherheit und Cyber-Risiken

Cyber-Risiken stellen eine grosse Herausforderung dar. Grund dafür sind die Dynamik der technischen Veränderung, die zahlreichen Angriffsmöglichkeiten sowie die zunehmende unternehmensübergreifende Vernetzung von Systemen. Zur Reduktion dieser Risiken baut die BLS ihre Prozesse und Systeme für die frühzeitige Erkennung und Abwehr von Cyber-Bedrohungen kontinuierlich aus.

Operative Risiken

In einem Bahnbetrieb bestehen eine Vielzahl von operativen Risiken, die kontinuierlich beobachtet und bearbeitet werden. Hohe Beachtung haben für die BLS aktuell folgende Themen:

  • Die Realisierung der neuen Werkstätte «Chliforst Nord» ist für den Fahrzeugunterhalt – und damit für den stabilen Bahnbetrieb – zentral und ist aktuell noch nicht gesichert.
  • Die Vorsorgeplanung für technische Ausfälle und Störungen muss gestärkt werden (Business Continuity).
  • Der Erhalt der Qualität des Bahnbetriebs ist aufgrund der hohen Auslastung und der verstärkten Bautätigkeit in den nächsten Jahren eine Herausforderung.

Finanzielle Risiken

Die BLS ist durch ihre Tätigkeit verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt. Dazu gehören Liquiditäts-, Fremdwährungs-, Zinsänderungs- und Gegenparteirisiken:

  • Liquiditätsrisiko: Die Liquidität ist jederzeit sicherzustellen. Dies geschieht über eine laufende Planung, die Überwachung des Mittelbedarfs, die Vorhaltung einer Mindestliquidität sowie über kommittierte Bankkreditlinien.
  • Das Fremdwährungsrisiko wird durch natürliche Absicherungen und durch Devisentermingeschäfte gemindert. Die Absicherungsstrategie wird in regelmässigen Abständen geprüft und bei Bedarf angepasst.
  • Zinsänderungsrisiko: Durch die Staffelung der Laufzeiten und einen ausgewogenen Finanzierungsmix reduziert sich das Risiko von Zinsänderungen. Bei Bedarf können auch derivative Finanzinstrumente zur weiteren Mitigation eingesetzt werden.
  • Gegenparteirisiko: Finanzielle Gegenparteien werden fortlaufend überprüft und überwacht und müssen individuell festgelegte Grenzwerte einhalten. Operative Gegenparteirisiken werden regelmässig kontrolliert.

Ausblick

Auswirkungen Ausbruch Coronavirus

Am 11. März 2020 hat die Weltgesundheitsorganisation den Ausbruch des Coronavirus (COVID-19) aufgrund seiner schnellen, weltweiten Verbreitung zur Pandemie erklärt. Mehr als 150 Länder sind betroffen und es werden rigorose Massnahmen zur Eindämmung der Verbreitung ergriffen. Aktuell steigt die wirtschaftliche Unsicherheit deutlich an. Für die BLS-Gruppe zeigt sich dies vor allem in der Reduktion des ÖV-Angebots.

Die wirtschaftlichen Auswirkungen könnten abhängig von der Dauer der Coronavirus-Pandemie die Geschäftstätigkeit der BLS und damit die Vermögens- und Ertragslage massgeblich beeinflussen. Zum heutigen Zeitpunkt ist eine verlässliche Schätzung der finanziellen Auswirkungen auf das Geschäftsjahr 2020 nicht möglich. Die Fortführungsfähigkeit wird aus heutiger Sicht jedoch als nicht gefährdet erachtet.

Unter dem Lead des Systemführers wird im Jahr 2020 durch Dialog mit Behörden, Bundesdepartementen und weiteren Beteiligten nach einer ganzheitlichen Systemlösung für alle konzessionierten Transportenunternehmen gesucht.

 

Strategisch

Der langfristige Wachstumstrend im Personenverkehr wird sich – nach dem aussergewöhnlichen Jahr 2020 – die kommenden Jahre fortsetzen. Die in der Personenmobilität enthaltenen Geschäftsmodelle sollen analog ihrer Eigenschaften gefördert und bei Bedarf optimiert werden. Beispielsweise wird das neue Geschäftsmodell der BLS Schifffahrt weiter umgesetzt. Das Immobiliensegment wird mit den ersten Überbauungen ihrer Arealentwicklungen beginnen, der Güterverkehr wird seine Lokflotte vergrössern. Die BLS AG setzt ihre Rollmaterialbeschaffung sowie die Modernisierung ihrer Werkstätten fort. Die BLS Fernverkehr AG wird auf den Fahrplanwechsel 2020 zwei weitere Fernverkehrslinien in Betrieb nehmen.

 

Regulatorisch

Aus der umfassenden, externen Aufarbeitung sämtlicher abgeltungsrelevanter Vorgänge in der BLS-Gruppe erwartet die BLS, dass alle möglichen, systematischen Probleme erkannt werden, um sie anschliessend beheben zu können.

 

Finanziell

Finanzielle Ausblicke für das Jahr 2020 können aufgrund der ausserordentlichen Situation nicht gegeben werden. Die BLS-Gruppe wird soweit als möglich alle laufenden Grossinvestitionsprojekte fortsetzen sowie ihr Effizienzprogramm weiterführen.